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Besuch im KZ Dachau

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Am 17. Oktober 2018 machten wir, die Klassen 10b und 10c, uns gemeinsam mit Frau Lang, Frau Schuster, Herrn Koch und Herrn Dr. Bauer gegen 8 Uhr mit dem Bus bei wunderschönen Wetter auf dem Weg nach Dachau, um das erste Konzentrationslager in Deutschland zu besuchen. Wir starteten auf dem Appellplatz, wo früher die täglichen Zählungen stattfanden. Dass die Häftlinge stundenlang in der Sonne ohne Schutz stehen mussten, war schon für viele eine schwierige Vorstellung. Danach sind wir in Kleingruppen im Museum herumgelaufen und konnten beispielsweise persönliche Gegenstände der Insassen betrachten oder Berichte von Überlebenden, die von ihren grausamen Erlebnissen erzählen. Durch die genaue Schilderung der Misshandlungen, Zeitungsberichte aus der Zeit und Informationstafeln über Versuche mit Menschen - oder sollte man besser sagen die medizinische Misshandlung - wurden die grausamen Umstände im KZ deutlich bewusst gemacht und uns wurde klar, warum der Eintritt erst Kindern ab 12 Jahren empfohlen wird. Die bedrückte Stimmung war auch deutlich zu spüren, als wir gemeinsam die Zellen von Sonderinsassen wie Georg Elser oder die nachgebaute Baracke betrachtet haben. Hunderte Menschen in einem Raum, die dort in Stockbetten schlafen mussten, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Als Nächstes liefen wir gemeinsam über die beeindruckende Anlage zum Krematorium. Obwohl dort nie Menschen vergast worden sind, war es ein schreckliches Gefühl, in diesem "Brausebad" zu stehen. Die Bilder von übereinander gehäuften Toten im Totenraum ließen uns erschaudern. Zum Abschluss kehrten wir nochmal ins Museum zurück, um dort einen Dokumentarfilm anzuschauen. Bevor wir uns auf die endgültige Rückkehr nach Heidenheim begaben, machten wir einen Zwischenstopp, um uns nach dem bewegten Vormittag zu stärken und auf andere Gedanken zu kommen. Alles in einem war es ein bewegter Besuch, dessen Bilder wir noch lange in unseren Köpfen behalten werden.
 

Alina Häberle, 10c


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